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Lichtwolf Nr. 32 („Essen und Trinken“)

56 dicke und fette Seiten im Format DIN A4, reich illustriert und vierfarbig ummantelt.

Ursprünglicher Preis war: 6,80 €Aktueller Preis ist: 2,50 €.

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Beschreibung

Die Tage werden kürzer und kälter, alles zieht sich ins Warme zurück und frisst sich Winterspeck an, so ist die frostige Jahreszeit genau die richtige für einen Lichtwolf zum Thema Essen & Trinken.

Wie schon im letzten Heft eröffnet Norbert Hildebrand im Anschluss an die Einleitung mit einer Fußnotenlyrik zum Thema, die sich im Fußsteg durch nahezu das gesamte (besonders dicke) Heft erstreckt. Marc Hieronimus geht der Frage nach, ob Essen glücklich macht oder was sonst, und betrachtet dazu beatitas, felicitas und fortuna an Kulturexempeln wie Bibel, Porno und Köln. (Die ersten fünf Seiten dieser Ausgabe können Sie übrigens hier als PDF herunterladen oder im LichtwolfReader online angucken.) Der Volksdichter ohne Volk Jörn-Hagen Progrogge hat eine „Ode an den Fuselfelsen“ hinterlassen, die Durst auf Helgoländer Duty-Free-Shops macht. Stefan Rode dagegen fragt die Philosophiegeschichte zunächst, ob es eine Philosophie des Essens gibt, und sodann, ob eine solche nötig ist. Einen „Job für Studenten“ hat Johannes Witek im Affenfüttern entdeckt und erzählt von der rauen Verbrüderung unter Primaten. Bdolf dagegen klärt über die DDR-Sitte der „Kameruner Nächte“ auf, bei der das, was serviert wurde, mindestens so wichtig war wie das, worauf serviert wurde. Georg Frost hat Elias Canettis „Masse und Macht“ essenskritisch gelesen und sich dabei auf die zahllosen Analogien zwischen Jagd und Gewalt, Verdauung und Macht konzentriert. Dem Lichtwelpen hat der kleine Finn-Torben geschrieben, er möge das Hausschwein seiner Oma und sein Papa auch, aber anders; Tante Gonzofeva erklärt ihm, warum man Tiere nicht essen sollte. Tina Wirtz dagegen beobachtet eine essensbewusste Nachbarin im Freiburger Grünen-Viertel bei der ökologisch korrekten Nahrungsbeschaffung. Mehr als nur Bio ist Schneideggers anschließendes Portrait der Kartoffel und ihrer politischen wie kulinarischen Wirkungsgeschichte. Von einer Lesung, die gehörig auf den Magen schlägt und so dem Ruhme des kotzenden Autors nützt, erzählt Wolfram Heinrich. Das Institut für Polytoxikomanologie und Perspektivismus hat untersucht, welche Nahrungsmittel Philosophen wie Kant, Sartre, Wittgenstein und Rousseau wären, wären sie keine Philosophen. Dass es bei Bukowski mitnichten nur ums Saufen und Ficken geht, sondern auch ordentlich gegessen wird, belegt Michael Helming mit einer Exegese des Werks, bei der einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Judith Sterns Hai findet im Essen einen nur scheinbar vielversprechenden Weg, mit seinem Alkoholproblem umzugehen. Bdolf lehrt im Anschluss ein Propädeutikum zur aphoristischen Verzehrkultur und was Fernsehköchen blüht, die den Anweisungen der Sprichwortpolizei nicht Folge leisten. Das Titelthema wird wieder mal beschlossen von der größten Bratwurst der Welt, in der fünf Autoren ihren Senf abgeben zur Frage: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral – und dann?“

Den hinteren Heftteil eröffnet Stefan Schulze Beiering mit dem zweiten Teil seiner Essayreihe zur Kritik an den Geisteswissenschaften. Dieses Mal im Blick: Methode, Begriff und Literaturbeleg. Passenderweise zeigt die Reihe „Philosophen im Straßenverkehr“ Wilhelm von Humboldt. Sodann gibt es die dritte Runde des Tweetkesselchen-Spiels und den aktuellen Auszug aus dem Totenregister. Vasile V. Poenaru versteht Hamlets Frage „Sein oder Nichtsein“ ontologisch und folgt ihr von Heidegger bis zu Platon zurück. Reichlich rezensiert wird in diesem Heft auch: Die UntergRundschau bespricht die aktuellen Ausgaben von „Glanz & Elend“ sowie von „Kalliope“, in Kurz & Klein werden Bücher in unter 800 Zeichen besprochen, darunter Titel zum Veganismus, das neue Buch von Klaus Theweleit und „Der kommende Aufstand“. Zum Schluss beschickt Michael Helming die Reihe „Lebende & Leichen“ mit einem Portrait des vergessenen Skandaldichters Kurt Münzer (1879-1944) und Georg Frost hat die Rückseite mit dem postexpressionistischen Gemälde „Saturn frisst seine Kunden“ geziert.

Zusätzliche Information

Gewicht 150 g
Größe 21 × 30 cm
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