Lichtwolf Nr. 50 („Schotter“) (E-Book)

100 Seiten über Schotter, Kies und Steine – wofür sie stehen, woher sie kommen und was man damit machen kann.

3,99 

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Beschreibung

Die fünfzigste Lichtwolf-Ausgabe beschäftigt sich mit Kies, Steinen, Schutt, den Prozessen ihrer Genese aus Bauten, Kunst und Gebirgen sowie dem, was man damit so anstellen kann: Schotter

Los geht es nach der Einleitung über Korngrößenklassifikation gemäß DIN 4022 und Bdolfs Propädeutikum mit Manuel Zabels assoziativer Reise durch das Reich dessen, was der Anglophone gravel nennt. Es folgt Martin Köhlers Kolumne, die sich diesmal mit Goethes Aufgaben als Wegebaudirektor in Weimar beschäftigt, was elegant überleitet zur Kinderseite Lichtwelpe, auf der Onkel Bdolf einer Fortpflanze die Frage beantwortet, warum vorm Spielplatz nicht asphaltiert wird. Großen Raum nimmt das Bratwurst-Special ein, in dem sieben Autoren ihren Senf abgeben zu den „schrecklichsten Bahnstrecken Deutschlands“. Sodann denkt Michael Helming am sogenannten Grab Ciceros darüber nach, wie große Dinge zerfallen und was man daraus wieder machen kann – gefolgt von zwei Miniaturen zum Thema aus Bdolfens Feder. Mit der Steinigung des Teufels während der Haddsch und Ibn Taymiyya, dem Vordenker des Salafismus, beschäftigt sich Osman Hajjar. Jonis Hartmann berichtet aus Milbenperspektive von den Wanderungen Heideggers mit Augstein über Holz- und Schotterwege. Wolfgang Schröder denkt sodann über Schotter im Sinne von Geld und Kunst sowie die damit verknüpften Wertbegriffe nach. Auch Marc Hieronimus nimmt sich der übertragenen Bedeutung des Titelthemas an und legt eine tiefenpsychologische Deutung des Kapitalismus vor, während Clemens Schittko das ganze rein lyrisch in Gedichtform angeht. Stefan Rode hat in seinem Buchregal eine Platonapokryphe zum Thema Kies gefunden und das Institut für Polytoxikomanologie und Perspektivismus unterhält sich mit einem Experten über das Schottern, also das Entfernen des Gleisbettunterbaus. Dieser spielt nur eine Nebenrolle im moralischen Gedankenexperiment des Trolley-Problems, das Georg Frost illustriert hat, ehe die größte Bratwurst der Welt die Frage „Straßenbelag – ja oder nein?“ aufwirft, zu der sieben Autoren ihren Senf abgeben.

Der hintere Heftteil beginnt mit Ultrakurzmärchen und einer ausgiebigen Rückschau auf die Feuilletonthemen der Saison. Danach beschäftigt sich Schneidegger mit dem Eklat um Peter Singer und damit, wie schwer es ist, über Tierethik zu sprechen. In der Tier-Reihe Viehlosovieh stellt Marc Hieronimus in diesem Heft das Pferd vor und dann folgen Rezensionen in unter 800 Zeichen sowie ein Gedanke zur Trotzphilosophie aus Rüdiger Spiegels Merkzettelkasten. Von der für die „Zeitschrift trotz Philosophie“ dieses Mal besonders unerfolgreichen Mainzer Minipressen-Messe berichten der Herausgeber und der Dauerpraktikant. Dann geht das Heft mit Aphorismen pro domo et mundo und den Beiträgerbiographien zu Ende.

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