Lichtwolf Nr. 80 („Haarige Angelegenheiten“) (E-Book)

Der finale Lichtwolf mit 100 Seiten zu haarigen Angelegenheiten auf und unter der Schädeldecke sowie anderswo, außerdem Bakunin und Engels beim Militär, Gerd Gaiser und Otter.

3,99 

Beschreibung

Haare sind ein Faszinosum, die mit ihnen verknüpften buchstäblichen, metaphorischen und symbolischen Angelegenheiten darum ein würdiges letztes Titelthema. Seit Platon hielt man das Haar für eine Ausscheidung, mit der sich außer frisieren nichts anfangen lässt – Michael Helming liefert einige Ideen. Die berauschende Wirkung des Frauenhaars zeigen Frank Stückemann am Beispiel der Salonnière Nina de Villard und Maurice Schuhmann an der literotischen Verehrung von Rothaarigen auf. Damit ist auch schon der Weg gewiesen zur patriarchalen Angst vorm Frauenhaar und dem Schleierzwang, mit denen sich Elisa Nowak befasst. Ums Skalpieren geht es in Martin Köhlers Kolumne, Bdolf erklärt den Kindern im Lichtwelpen, was es mit Schambehaarung und ihrer Entfernung auf sich hat, und Katharina Körting muss sich um Mittel gegen Haarausfall kümmern. Mit dem, was unterm Scheitel stattfindet und aller Neurowissenschaften zum Trotz immer noch rätselhaft ist, beschäftigt sich Peter Lau, und Marc Hieronimus nimmt den Griff an die eigene Nase zum Anlass für konstruktive Selbstkritik. Auch die Heidegger-Lektüre ist eine haarige Angelegenheit, deren Reiz Schneidegger zu erklären versucht. Zwischendurch liefert Mirko Stehr eine Collage mit Wohlfühltipps für die dunklen Tage, Helmut Blepp stellt einen wortanfälligen Fragenkatalog zusammen und Katharina Körting findet Wohltätigkeit noch kniffliger, wenn das Branding stimmt. Zu Beginn wie immer Bdolfs Propädeutikum, zum Abschluss des Themas ein Abschiedsleserbrief von Martin Walcher.

Der hintere Heftteil startet wie üblich mit dem bzw. den tragbaren Gedanken, sodann hat Ewgeniy Kasakow die neuesten Kapriolen der radikalen Linken und der noch radikaleren Mitte gesichtet, während Siebo M.H. Janssen für Fremde Heere Rechts wieder aktuelle Rechtspublizistik (Sezession / Cato) gelesen hat, damit wir es nicht tun müssen. Es folgen die Aphorismen pro domo et mundo sowie die archäontologische Warenkunde, in der es um Langhaar-Frisuren für Männer und den Autoatlas geht. In der Reihe „Philosophen in Uniform“ beschäftigt sich Ewgeniy Kasakow mit der Zeit, die Bakunin und Engels bei der Artillerie verbrachten, und wie sie sich auf ihr revolutionäres Denken auswirkte. Nach den Rezensionen in unter 800 Zeichen stellt uns Sarah Maria Lenk den Otter als Viehlosovieh vor und Michael Helming beschließt die Reihe „Lebende und Leichen“ mit einem Portrait Gerd Gaisers (1908–1976). Ein Liedtext von Marc Hieronimus und der Blick in die Zukunft der Autor:innen und Illustratoren stellen den Schluss dieser finalen Ausgabe dar.

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