Pünktlich zum Fest der Liebe und der glühenden Öfen ist Lichtwolf Nr. 56 zum Thema „Gebäck“ erschienen. Auf 112 winterlich gemütlichen Seiten beschäftigen sich die Stammautoren der „Zeitschrift trotz Philosophie“ allen voran mit dem Brot (sowie dem nah verwandten Bier), Keksen und Torten, aber auch mit Postfaktizität, Spinnen und Sokrates im Krieg.
In Lichtwolf Nr. 56 werden Croissants und Décroissance miteinander verknüpft und Gebäcke mehr oder weniger konkret auf ihre kulturelle Bedeutung untersucht. Welche Bedeutung spielt das Brot in der deutschen Nachkriegsliteratur? Sind Brot und Bier nur zwei Aggregatszustände desselben Grundnahrungsmittels? Wird Kekswichsen wirklich praktiziert oder ist das nur ein urbaner Mythos?
Und wenn es um Kekse geht, ist Leibniz in der „Zeitschrift trotz Philosophie“ auch nie fern, ebenso wie das legendäre Konkurrenzmagazin Bäckerblume… Eine Metaebene höher geht es um den Aufstieg von Backshops als zivilisatorisches Symptom und um die Auseinandersetzung mit Diät, Opfer und Verzicht allgemein. Eher theologisch auch die Betrachtungen zu Transsubstantiation und zur schwäbischen Seele als Gebäck sowie als Ziel satanisch-musikalischer Verführungskünste.
Außer um Gebäck (inkl. Rezepten für Pfannenbrot und Heimbraubier) geht es in Lichtwolf Nr. 56 auch um Soft Skills als scheinbare Werte an sich und um den Anteil der Philosophie am postfaktischen Zeitalter. In der Rubrik „Philosophen in Uniform“ wird Sokrates im Peloponnesischen Krieg portraitiert.
Diese Ausgabe ist wie jede Lichtwolf-Ausgabe werbefrei, aber auch keine Bleiwüste dank der vielen Illustrationen von Georg Frost, Marc Hieronimus, Andy Singer, Patrick McGrath Muñiz, Renate von Charlottenburg und aus dem Simplicissmus. Das Heft kostet 8,50 Euro (inkl. Versand) direkt beim Verlag oder im Einkaufszentrum auf lichtwolf.de; alternativ kann es für 3,99 Euro als E-Book im epub-Format oder für Kindle heruntergeladen werden.