Lichtwolf Nummer 50 über Schotter

Als im November 2010 der bislang vorletzte Castor-Transport rollte, wurde eine Widerstandstechnik populär: das Schottern, also „das Entfernen von Steinen aus dem Oberbau von Bahngleisen mit dem Ziel, das Gleis unpassierbar zu machen“, so die Wikipedia-Definition. Knapp fünf Jahre später beschäftigt sich der Lichtwolf, „Zeitschrift trotz Philosophie“ mit Schotter.

100 Seiten über Schotter, Kies und Steine - wofür sie stehen, woher sie kommen und was man damit machen kann.
100 Seiten über Schotter, Kies und Steine – wofür sie stehen, woher sie kommen und was man damit machen kann.

Die Riege der Lichtwolf-Autoren hat sich ausgiebig Gedanken gemacht über Schotter, Kies und Steine – wofür sie stehen, woher sie kommen und was man damit machen kann. Es geht im aktuellen Heft u.a. um synthetische Drogen wie Flakka, das auch „gravel“ genannt wird, sowie natürlich um Straßenbeläge und Geld. Sieben Autoren portraitieren „Die schrecklichsten Bahnstrecken Deutschlands“. Ansonsten geht es um Schutt und Steinchen sowie um die Prozesse ihrer Entstehung aus Bauten, Kunst und Gebirgen.

Kunstwerke zerfallen zu Schutt, weil der Zahn der Zeit an ihnen nagt oder Bilderstürmer wüten. Ein Essay von Osman Hajjar beschäftigt sich auf humorvolle Weise mit der Steinigung des Teufels während der Pilgerfahrt nach Mekka und mit Ibn Taymiyya, der als Vordenker des Salafismus gewisse Ähnlichkeiten mit Martin Luther hatte. Außerdem geht es um den Stand der Diskussionskultur am Beispiel des Bioethikers Peter Singers, der Ende Mai zur phil.Cologne ein- und dann wieder ausgeladen worden ist.

 

Die Essays verbinden Humor mit Tiefsinn und sind mit Aphorismen, Rezensionen und Illustrationen aufgelockert. Hochglanz-Optik und bezahlte Werbeanzeigen findet man im traditionell aufgemachten Lichtwolf dagegen nicht.

Der Lichtwolf erscheint seit 2009 im ostfriesischen catware.net Verlag, der jede Ausgabe auch als preiswertes E-Book für Amazon Kindle und im offenen epub-Format anbietet. Bereits seit über einem Jahr kooperiert der Verlag mit der Berliner E-Book-Boutique minimore.de, in deren handverlesenem Angebot sich auch der Lichtwolf findet. Seit Neuestem kann man die E-Book-Datei auch direkt im Onlineshop des Verlags unter www.catware.net herunterladen.

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